Der Traum (oder Alptraum) Gedankenlesens rückt wieder etwas näher: Eine kleine US-Firma hat ein Implantat entwickelt, das auf die Gehirnoberfläche aufgesetzt wird und dort aufgenommene Signale in Computer-Befehle umsetzt.Die Technologie hinter dem Ganzen nennt sich Elektrokortikographie (ECoG); dabei wird eine Elektrodennetz direkt auf der Gehirnoberfläche angebracht und überwacht dort elektrische Aktivitäten. ECoG wird bislang vor allem bei Patienten mit unkontrollierbaren Epilepsieanfällen eingesetzt, um den Ursprung der Krämpfe zu entdecken.
Die Entwicklung von Neurolutions dagegen zielt darauf ab, Menschen mit Lähmungen oder Bewegungsstörungen durch degenerative Nervenkrankheiten zu helfen, um Computer und langfristig auch Prothesen steuern zu können.
Tests mit mehr als 20 Patienten haben immerhin schon gezeigt, dass diese schnell lernen konnten, einen Cursor per Gehirnaktivität über einen Monitor zu bewegen.
Dafür werden die Probanden zunächst aufgefordert sich vorzustellen, dass sie den Cursor bewegen – die Signale, die dabei entstehen, werden aufgezeichnet und dazu genutzt, dann, wenn der Cursor tatsächlich genutzt werden soll, diesem den entsprechenden Befehl zu geben. Die Genauigkeit der Steuerung soll bei 80 Prozent liegen.
Ein Prototyp, bei dem die Anweisungen aus demGehirn drahtlos an externe Geräte weitergegeben werden, soll innerhalb der nächsten 12 bis 15 Monaten fertig sein. [dieter]
[via Technology Review via Slashdot]
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