In der Theorie könnte schon ein Molekül riesige Datenmengen aufnehmen. Der Praxis einen Schritt näher gekommen sind Berkeley-Forscher, denn sie bringen im Labor schon Billionen Bits auf einem Quadratzoll unter.
In Kalifornien spielte man mal wieder mit der modernen Allzweckwaffe der Technologen herum, den Nanoröhrchen auf Kohlenstoffbasis. Dem Berkeley-Team unter Leitung von Physiker Alex Zettl gelang es, winzige Eisenpartikel (1/50.000stel eines Menschenhaares) derart in die Röhre zu implementieren und diese dann bei 1.000 Grad zu backen, dass sie sich gleichmäßig und berechenbar verhalten. Damit wäre die Grundvoraussetzung für eine technische Anwendung geschaffen. Diese Nanoröhrchen werden in ein Substrat eingebracht, welches für den elektrischen Kontakt am Ende der Röhre sorgt. Damit habe man einen Herstellungsprozess geschaffen, welcher jenen Techniken in der Halbleiterindustrie ähnele.
Werde an das fertige Konstrukt Strom angelegt, bewegen sich die Eisenpartikel innerhalb der Nanoröhre entweder in die eine oder andere Richtung. Ohne Strom bleibt alles stabil wie eingefroren. Das Ganze lasse sich sogar derart exakt pulsen, dass sich die Partikel in 3nm-Schritten fortbewegen. Selbst ihre Geschwindigkeit könne man durch die Stromhöhen manipulieren.
Aus den Versuchsdaten mit den Prototypen leiten die Wissenschaftler nun ab, dass die Lebensdauer dieser Elemente durchaus eine Milliarde Jahre betragen könnte. Damit hätte man ein ideales Speicherelement für Archivierungszwecke zur Hand. Zumal ein Chip auf Basis dieser Nanoröhrchen eine Billion Bit pro Quadratzoll aufnehmen könne. Bis zur industriellen Serienreife können allerdings noch ein paar Jährchen ins Land gehen… [rm]
Demo-Video
1 Billion Bit (englisch)
= 1 Milliarde Bit
= 1.000.000.000 Bit
= 125.000.000 Byte
= 122.070,3125 KiB
= ~120 MiB
1 Quadratzoll = 6,4516 cm²
Also wenn man 120MiB/6,5cm² mit einem USB-Stick vergleicht, dann ist das doch schon reichlich wenig, oder?
Ich hoffe ich hab mich nicht verrechnet 😀
Der Trick ist denke ich, dass eine Speicherlage dünner ist. Wird normalerweise KUBIK (^3) also ein Volumen für die Speicherdichte angegeben so ist es hier verwirrender Weise nur die Fläche. Ist eine Lage jetzt nur 5µ dick, könnte man auf einem Millimeter schon riesige Datenmengen speichern. Ausserdem ist der Speicher viel haltbarer als gängige USB-Speicher die Flash-Chips verwenden.
*Millimeter DICKE
Hi Diego !
danke für Dein Zahlenwerk. Hier handelt es sich aber NICHT um den typischen dt. Übersetzungsfehler Billions/Billion statt Milliarde.
Die Forscher sprechen von Trillionen=Billionen.
—-schnipp—-
„storage with information density as high as one trillion bits per square inch“
—-schnipp—-
also doch ein deutlicher Fortschritt 😉
Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil 😀
Das mit der Tiefe des Speichers spielt dort die entscheidende Rolle.