Da wird dem einen oder anderen deutschen Politiker egal welchen Geschlechts wohl ganz warm im Höschen werden: Die Volksrepublik China hat in ihrer unermeßlichen sozialistischen Weisheit beschlossen, auf allen Computern, die in Schulen verwendet werden, Filter-Software zu installieren, und hat alle Hersteller angewiesen, Gleiches mit jedem Rechner zu tun, der ab dem 1. Juli im Reich der Mitte verkauft wird.
Die Argumentation für diesen Schritt kommt seltsam bekannt vor: Das Programm namens „Grüner Damm – Jugendschutz“ soll vor Pornographie schützen. Wobei sich die Definition davon, was in diesem Sinne jugendgefährdend ist, natürlich beliebig ausweiten lässt, wenn man nicht öffentlich erklären muss, was man alles gesperrt hat (genau so ist es ja auch für Deutschland geplant).
Der Filter arbeitet mit einer Schwarzen Liste von Adressen, die für den Nutzer unsichtbar bleibt; bislang wurde sie 3,2 Millionen Mal heruntergeladen und auf 53 Millionen Computern installiert.
Auch die Reaktionen in der Bevölkerung unterscheiden sich nicht sonderlich von dem, was man aus Deutschland kennt: Pädagogen befürworten den Schutz der Jugend vor Schmutz und Schund, Blogger tauschen sich eifrig darüber aus, wie man die Große Mauer wohl umgeht. [dieter]
[via Sydney Morning Herald]
Lustigerweise ist 11k2 auch auf dieser Liste 😉
Hab ich aber eher zufällig raus bekommen… fragt lieber nicht warum XD
@Dom
warum?
Weil ich ausversehen mit nem chinesischen Proxy rumgesurft bin 😉
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