Eine Wirtschaftskrise ist gut für Innovationen, sind sich die Fachleute auf der Semicon West 2009 in San Francisco sicher. IT-Firmen, die noch flüssig sind, würden gerade mehr Kohle in die Forschung stecken…
…was schon bald zu erfrischenden Technologien und Produkten führe. Das sei auch bitter nötig, denn die Nachfrage über alle Halbleiter-Kategorien hinweg sei seit 18 Monaten rückläufig. „Von wegen, man könne mit Prozessoren keine Pleite hinlegen“, merkte Bob Johnson von Gartner ironisch an. Als Rettungsmaßnahme verschieben die Halbleiterhersteller nun ihr Geld von der Produktion hin zur Entwicklungsabteilung. Allerdings können es sich nur noch drei Unternehmen leisten, über eine Milliarde Dollar für R&D auszugeben: Samsung, Taiwan Semiconductor und Intel. In 2007 waren das noch 17 Technologiefirmen gewesen, die sich so etwas haben leisten können.
Intel-Manager Anand Chandrasekher spricht seinen Branchenkollegen Mut zu, denn schon die Vergangenheit habe gezeigt, dass harte Zeiten ein guter Nährboden für Innovationen seien. Der Ölschock habe in den 70ern letztlich das Mobiltelefon hervorgebracht, der 87er-Crash des Aktienmarktes habe Raum für die Entwicklung des World Wide Web gemacht, glaubt Chandrasekher. Es veranlasse eben die klugen Köpfe, sich etwas einfallen zu lassen und die Unternehmen, überlegtere Investitionen vorzunehmen. Dann wollen wir mal hoffen, dass er Recht behält. [rm]
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Die WWK bringt twitter hervor ;D