Microsoft-Läden: Ein gewagtes Experiment

11tech_MSstoresKapitel für Kapitel versuchen die Borg, die Erfolgsgeschichte von Apple zu kopieren. Nach der Sommerpause eröffnen die ersten „coolen“ MS-Shops, die verdächtig nach einer iBoutique aussehen (siehe Bildvergleich).

Microsoft plant gleich eine ganze Kette seiner Borg-Outlets. Die ersten Filialen entstehen gerade innerhalb von Shopping-Centern in Kalifornien und Arizona. Allerdings sind es zunächst eher unbedeutendere Orte wie Mission Viejo oder Scottsdale. Apple seinerzeit startete mit New York und San Francisco. Mittlerweile sind London, Paris, München und Warschau hinzugekommen. Mission Viejo allerdings auch.
Seit der Ankündigung von MS-Stores gab es tonnenweise Skeptiker, die den Plan für unsinnig halten: Die Jungs aus Redmond verdienen das meiste Geld indirekt, durch die Vorinstallation ihrer Software auf Hardware, die von anderen verkauft wird. Ab und an kaufen sich die Verbraucher mal gezielt ein Office-Paket dazu. Oder eine Tastatur. Aber so richtig heiß auf das nächste MS-Produkt scheinen die wenigsten Abnehmer zu sein. Außer vielleicht teilweise die Xbox-Fangemeinde.
Warum dann also ein Spezial-Shop? Steuert der Plan nicht eher auf ein Fiasko zu wie seinerzeit die Gateway Country-Stores? 300 Stück gab es davon. Sie boten PC-Hardware, Software, Services und Kurse an. 1996 eröffnet, zwischen 2000 und 2004 alle wieder dicht gemacht.
Vom Angebot her werden die MS-Stores wohl den Gateways ähneln, von der Optik her den Apple-Boutiquen. Wir sind gespannt, was sich die Borg einfallen lassen, um Kunden in Scharen anzulocken. Dass sie zu tausenden vor dem Eingang kampieren wie die iPhone-Fans dürfte trotzdem unwahrscheinlich sein. [rm]

[PC World]

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2 Antworten zu Microsoft-Läden: Ein gewagtes Experiment

  1. Tommy schreibt:

    Hoffentlich werden die Dinger nicht so schlimm, wie die Apple-Style-Center, in denen sich jeder pickelige 17-Jährige Aushilfsverkäufer ohne Haare am Sack gefühlte 10 Fantastilliarden mal cooler vorkommt als Atze Schröder und Victoria Beckham zusammen.

    Aber wahrscheinlich ist das Konzept genau aus diesem Grund zum Scheitern verurteilt. Wer ist normalerweise schon so blöd in einem Laden einzukaufen, wo jedes Dreckskabel das Dreifache des normalen Preises kostet, sich dort von oben herab abkanzeln zu lassen und das auch noch so toll zu finden, dass er wieder kommt?
    Keine Ahnung, aber hier in München scheinen jeden Tag genug von diesen Gehirnakrobaten aufzustehen.

  2. Pingback: Apple im Kaufhausrausch: 50 neue Läden geplant « 11tech

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