Es ist immer wieder schön, den Profis bei der Arbeit zuzusehen. So plapperten die vergangenen Tage wichtige angelsächsische Medien eine krude PR-Geschichte nach, ohne mal jemanden zu fragen.
Ein britischer DJ wollte auf seine Existenz und seine musikalischen Aktivitäten aufmerksam machen. Also erfand er kurzerhand für seine Guerilla-PR Marke Eigenbau eine Krankheit, die es nicht gibt: In einer Presseaussendung klagte er über seine schlimme WiFi-Allergie, die es ihm kaum erlaube, seinem Job nachzugehen, zu wohnen oder überhaupt nur so etwas wie Gesundheit zu besitzen. Ach ja, und ganz zufällig veröffentlicht der wehleidige DJ auch gerade ein Album namens „WiFi Allergy“. Jaja, welch ein Zufall. Das fiel aber niemanden bei The Sun, The Telegraph, The Daily Mail oder Fox News auf, die das Thema ohne Nachfrage breittraten. Woraufhin es zahllose Websites von Großbritannien über USA bis nach Indien und Australien ebenfalls aufgriffen und weitertrugen. Niemandem war bekannt, dass es weder eine WiFi-Allergie gibt, noch in praktischen Reihenuntersuchungen die Elektrosensibilität überhaupt nachgewiesen werden konnte.
Der PR-Stunt passt zu den jüngsten Studien-Ergebnissen des Pew-Instituts, wonach die Öffentlichkeit Infos und News zu Fragen der Gesundheit schätzen. Gleichzeitig glauben sie aber nicht, dass die Presse diesbezüglich einen guten Job macht. Quod erum demonstrandum! [rm]
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hah!
Hab ichs doch gewusst