Das 21. Jahrhundert bemüht sich nach Kräften, sämtliche Grenzen bei Scham und Privatsphäre schonungslos einzureißen. Designerin Sara Williams halft gerade kräftig mit, denn zwischen den Wehen fand sie Zeit, an Freunde und hunderttausende Fremde live…
…ein paar Tweets abzulassen. Das reichte vom Platzen der Fruchtblase um 9 Uhr abends bis zum eigentlichen Geburtsvorgang gute sechs Stunden später. Warum macht frau so etwas? In diesem Fall fühlte sich Madame Williams verpflichtet. Nicht nur ihren Online-Freunden gegenüber, sondern auch ihrem Mann: Evan Williams ist im Hauptberuf CEO von Twitter. Überraschenderweise sonderte er während der ganzen Krankenhaussession online nicht ein Wort ab. Womöglich wurden seine Finger zu sehr gequetscht, so dass er gar nicht mehr tippen konnte?
Egal, Sara war ohnehin nicht die erste werdende Mutter, die Twitter-Ruhm erlangte: Vor zwei Jahren kam Baby Elle live und mitsamt Foto- und Videobegleitung zur Welt. Damals erledigte aber noch der Vater Paul Saarinen die Online-Arbeit. Dass es jetzt die werdende Mutter selbst erledigte, ist so gesehen eine Premiere. [rm]
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manche Leute haben schon ein gewaltiges Mitteilungsbedürfnis…
Finde ich auch, was bringt das der Welt, wenn sie das alles twittert? Reichlich sinnlose Aktion.