Bislang waren RFID-Tags ja vergleichsweise stupide: Sie konnten nur festgelegte Daten an Lesegeräte senden, sonst aber nichts.
Aber da die Miniaturisierung ja munter voranschreitet, soll sich das bald ändern – CRFID heißt das neue Zauberwort der Forscher, hinter dem sich die Integration von Microcomputern verbirgt, die billig, robust und langlebig sein sollen.
Die entsprechende Hardware, an der bereits an der University of Massachusetts gebastelt wird, stammt im Kern von Intel und nennt sich WISP (Wireless Identifucation and Sensing Platform). Diese Tags kommen mit 16-bit-Microcontroller und können bis zu 32 Kilobytes speichern.
Das eigentliche Problem ist angesichts dieser Kapazitäten die Software: Wegen der engen Leistungsgrenzen schauen die Forscher sich gerne mal auch Algorithmen an, die bereits in den 70-er Jahren verwendet wurden, als Rechen- und Speicherleistung noch ein rares Gut war.
Ein weiteres Problem ist der Energieverbrauch beim Speichern von Daten, weshalb Lösungen unter Verwendung von Flash auch verworfen wurden. Statt dessen wird eine Methode präferiert, bei der der RFID-Leser als Speichergerät verwendet wird.
Und wie immer geschieht das alles – so beteuern Wissenschaftler und Intel unisono – im Dienste der Menschheit: Kreditkarten und Pässe würden noch sicherer, und als Anwendungsort für die CRFIDs habe man sich zunächst Baustellen ausgesucht, auf denen die Chips in beton eingelassen werden und melden, ob dessen Feuchtigkeitsgehalt korrekt ist. [dieter]
[via New Scientist]
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