Dreht er jetzt völlig durch? Nach dem sich Oracle-Gründer & -Lenker Larry Ellison neulich quasi schon zum Sonnenkönig gekrönt hat, erklärte er in seiner Eröffnungsrede zur OpenWorld 2009 dem Imperium den Krieg.
Okay, es soll nur ein „Krieg der Worte“ sein – ausgefochten per Werbekampagne – aber IBM dürfte es schon treffen, wenn so öffentlich über seine Server-Performance hergezogen wird. Ob Big Blue da rot sehen wird? Ellison behauptet, mit dieser Offensive nur die ständigen Lügen der Gegenseite über die Zukunft von Solaris und Sun rächen zu wollen. IBM mache den Kunden weiß, dass Oracle das Hardware-Business dicht machen wolle. Im Gegenteil, jetzt werde man erst richtig in die Chips investieren, damit bei einer Sun zukünftig wieder richtig die Sonne aufgehe.
Um noch etwas Öl ins Feuer zu gießen, lobt er auch gleich ein 10-Millionen-Dollar-Kopfgeld aus: Jene Firma, die ihm zeigen könne, dass eine Datenbank seines Hauses mit weniger als der doppelten Geschwindigkeit gegenüber einem vergleichbaren Produkt auf IBM-Hardware laufe, könne das Preisgeld einfordern. Diese Wette werde nun per Anzeigenkampagne in der Welt verbreitet. Siegessicher lädt er IBM ein, sich am Leistungstest zu beteiligen.
Ob das ausgeht wie das Hornberger Schießen? [rm]
[V3]
Der neue Sonnenkönig heißt Larry
Oracle: Daumen hoch bei Java und MySQL, Schweigen bei OpenOffice
Wenn er clever ist, hat er diese Wette in dem Wissen ausgesprochen, dass sie sehr wohl geschlagen werden kann und hat das Geld daher ohnehin schon bereit, so dass das in der Bilanz nicht weiter auffallen wird. Und da er (wahrscheinlich) auf ein scheitern vorbereitet ist wird er dieses auch Werbewirksam für Oracle vermarkten können.
Pingback: IBM arbeitet an der denkenden Maschine « 11tech