Seit gestern gibt es auf Amazon.com ein Mobilgerät, welches sich dadurch auszeichnet, für viel Geld besonders wenige Funktionen zu bieten.
Im Herzen ist das „Twitter Peek“ eigentlich ein Smartphone. Ein abgeschnürtes, verstümmeltes Handy, ganz darauf spezialisiert, nur noch Bilder und Texte zum eigenen Twitter-Account zu übertragen. Dafür verlangt der New Yorker Hersteller Peek Inc. saftige 199 Dollar (NY war schon immer ganz schön teuer).
Die mutigen Vordenker aus Manhattan spekulieren aber nicht darauf, Technologiefans für den Twitter Peek begeistern zu können, sondern eher den vielreisenden begeisterten Kommunikator, der jede Woche Dutzende von Tweets absondert und dies über das spezialisierte Gerät unterwegs zu günstigen Verbindungskosten erledigen will.
„Twitter passt als Medium ja ohnehin viel besser zu einem Mobilgerät“, merkt Peek-Gründer Amol Sarva an. Zudem sei das Gerät eben günstiger als ein Netbook und passe leicht in Jacken- Hand- oder Hosentasche.
Voriges Jahr brachte die Firma mit dem Peek Classic eine reines E-Mail-Gerät heraus. Für 20 Dollar sicher ein Schnäppchen. Für Profi-Mailer mit diversen Accounts und SMS-Bedarf gab es on top für 60 Dollar den Peek Pronto. Beide benötigten einen 15-Dollar-Mobilfunkvertrag.
Der Twitter Peek seinerseits kann weder E-Mail noch Kurznachrichten oder IM.
Das Gerät sieht übrigens aus wie ein alter BlackBerry mitsamt der Bonsai-Tastatur. Es gibt ihn in Aqua-Blau oder Kohlengrau. Kurioses Detail: Trifft ein Tweet ein, kann das Ding zwitschern wie ein Vogel.
Wer bei T-Mobile USA einen 6-Monats-Vertrag zu 8 Dollar im Monat unterschreibt, erhält das Gerät für 99 Dollar. Ohne Vertrag wird es wie gesagt doppelt so teuer. Im Vergleich zum iFön sicherlich günstig, doch es gibt ja auch andere preiswerte und prima ausgestattete Smartphones, mit denen man locker twittern könnte… [Ralf]
[SFgate]
das schlimme ist …
es wird Idioten geben die sich das kaufen
@pq
Richtig, und das werden die HC-Twitterer sein, die das Gezwitschere für eine herausragende Errungenschaft halten… Ich fand Twitter schon von Anfang an schwachsinnig, aber das hier ist echt der absolute „Höhepunkt“…
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