Google-Attacke: Ist Microsoft schuld?

Ob die Google-Ankündigung, sich aus China zurückziehen zu wollen, nun aus der ehrlichen Besorgtheit guter Menschen kommt oder ob doch – wie böse Analysten meinen – schnöder Mammon den Ausschalg gegeben habe, sei mal dahingestellt – auf jeden Fall sieht es so aus, als habe Microsoft unfreiwillig sein Finger in den Hacker-Attacken gehabt, die als einer der Gründe für den Ausstieg genannt werden.

In Redmond wurde jedenfalls bestätigt, dass bei der Attacke auf Google eine nicht-gepatchte Schwachstelle im Internet Explorer ausgenutzt wurde. Man wolle dem ganzen nun „aktiv“ auf den Grund gehen (was ja auch besser ist, als einfach nur in der Ecke zu setzen.

Ansonsten fällt MS-Scheffe Ballmer zum Thema China nur ein, dass man dort weiter machen wolle wie gehabt – schließlich gebe es überall auf der Welt Attacken, und so sei das Ganze nicht ungewöhnlich. Steht eigentlich schon die Vorschlagsliste für den diesjährigen Friedens-Nobelpreis? [dieter]

[via TechFlash]

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Eine Antwort zu Google-Attacke: Ist Microsoft schuld?

  1. Tim Cole schreibt:

    Die wirklich wichtige Frage ist: Warum haben Sie seinerzeit überhaupt einen Teufelspakt mit den Machthabern in Bejing abgeschlossen. Und was stand in der Vereinbarung eigentlich drin? Niemand weiß es, weil Google grundsätzlich keine Infos rausgibt, wenn man sie nicht dazu zwingt. Ein bisschen so wie früher beim „alten“ Mircosoft, bevor sie das Thema Offenheit entdeckt haben.

    Evgeny Morozov hat übrigens gestern in den „New York Times“ eine interessante Erklärung für Googles grandiose Fehleinschätzung des Regimes gefunden. Er macht dafür “computational arrogance” verantwortlich für deren . Da ist was dran: Wir Techies neigen schon dazu, die Welt durch eine ganz besondere Brille zu sehen. Siehe dazu meinen Blogeintrag “Eric Schmid und die Arroganz des Computers” (http://tinyurl.com/ydvn46x)

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