Ein interessanter Ableger der Elektrosmog-Diskussion scheint sich gerade in den USA zu entwickeln: Wie schlimm sind eBook-Reader für den menschlichen Schlaf?
Vorläufiger Stand der Diskussion: ePaper geht in Ordnung, LCD ist böse, böse, böse.
Und so sollte man das iPad besser nicht vor dem Zubettgehen für die Nachtlektüre verwenden. Denn im Gegensatz zu Kindle & Co. fällt aus dem iPad (und ähnlichen Tablets mit eBook-Reader-Funktion) Licht.
Das macht es zwar einfacher, bestimmte Lektüre unter der Bettdecke zu konsumieren, aber die künstliche Lichtquelle stört zumindest bei einigen Menschen die Produktion von Melatonin, meinen verschiedene Wissenschaftler.
Dieser körpereigene Stoff wiederum steuert den Tag-Nacht-Rhythmus und sagt dem Körper, dass es Zeit ist herunterzufahren.
Nun darf man mit Fug und Recht fragen, weshalb nicht etwa auch Fernseher ähnliche Gefahren bergen, aber offenbar ist es so, dass die Nähe zum Gesicht ausschlaggebend ist.
Im übrigen aber, so heißt es aus dem Sleep Disorders Center der UVCLA, wo man auf die neuen Gefahren im Schlafzimmer gestoßen ist, sei immer noch das klassische gedruckte Buch zu bevorzugen: Da sei dann auch der Schaden geringer, wenn es auf den Boden fällt, weil der Leser eingenickt ist. [dieter]
[via LA Times]
Hm … Ich frage mich allen Ernstes, ob die Lichtmenge, die durch die Hintergrundbeleuchtung des Geräts auf die Netzhaut fällt, höher ist, als diejenige in einem ausreichend zum Lesen beleuchteten Schlafzimmers …
Ist so nach Gefühl schwer abzuschätzen, finde ich …
Vielleicht aber ist das Problem auch eher „akademischer Art“. Ein böser Chef oder Nachbar, ein inkompetenter Kollege oder Kunde, oder aber die erste Hasch-Zigarette des Juniors stören den Nachtschlaf sicher effektiver als ein ganzes Panel IPads …