Selbstverständlich ganz im Namen der Wissenschaft wollen NASA und ESA gemeinsam ein Projekt starten, das verdächtige Ähnlichkeit mit einer Weltraumpiraten-Story Hat.
Die Hauptrolle spielen nämlich mit Gold beladene Raumschiffe, die sich gegenseitig mit Laserstrahlen beschießen.
Klingt erst mal gut, ist bei näherer Betrachtung dann aber doch eher trockene Wissenschaft. Worum es geht, ist nämlich ein Beweis für die Existenz von Gravitationswellen.
Der soll dadurch erbracht werden, dass sich drei Raumschiffe in einer Entfernung von jeweils rund 5 Millionen Kilometern in einer Umlaufbahn um die Sonne positionieren und dann Laserstrahlen auf einander abfeuern.
Diese Strahlen wiederum sollen nicht die Schiffe beschädigen, sondern zu Reaktionen bei in der Schwerelosigkeit des Alls schwebenden Würfeln aus Gold und Platin führen.
Wenn sich der Abstand zwischen diesen Würfeln ändert, würde dies nach Meinung der Forscher beweisen, dass was dran ist an der Theorie mit den Gravitationswellen – gemessen werden bereits winzigste Veränderungen.
Das Ganze soll völlige neue Informationen über das Universum und seine Zusammensetzung und den Mann mit dem langen weißen Bart bringen, worauf man jedoch bis mindestens 2020 wird warten müssen. [dieter]
[via Popular Science]
Hm… Ein weiterer, verzweifelter Versuch durch quantitative Erweiterung des „Beobachtungshorizonts“ unsere erschreckend unscharfen und mitunter geradezu primitiv anmutenden Erklärungsmodelle zu verfeinern …
Und dabei ringen wir im Jahre 2010 immer noch damit, die Hypothesen eines einzelnen Menschen, der bereits vor 55 Jahren starb, zu verstehen, zu beweisen oder zu widerlegen.
Zumindest ich fühle an solchen Tagen eine beunruhigende Geistesverwandtschaft mit den – ohne Anklage und Prozess – zu lebenslänglicher Haft verurteilten Primatengenossen im nahe gelegenen Zoo …
*seufz*