Die Nachfrage nach Chips brummt weiterhin ordentlich – aber zum Jahresende wird es wohl nur noch drei Hersteller geben, die in der Lage sind, Halbleiter der Spitzenklasse in Massenproduktion anzufertigen.
Das jedenfalls meinen die Marktforscher von iSuppli, die auch bei Intel einen drastischen Strategiewechsel vorhersagen.
Alles in allem ist das natürlich eine der zu Jahresbeginn gerne gemachten Glaskugelbetrachtungen, aber in der Regel liegt iSuppli nicht so falsch, und so könnte es tatsächlich so kommen, dass Ende 2011 nur noch TSMC, Globalfoundries und Samsung dabei sind, wenn es darum geht, Chips auf dem Level von 22nm oder 20nm zu produzieren.
Der Grund: die enormen Herstellungskosten. Die Folge: Die Auswahl an Chip-Modellen wird dünner.
Bei Intel sieht iSuppli die Möglichkeit eines Strategiewechsels mit drastischen Folgen. Der Chip-Hersteller könnte einen Teil seiner Produktionskapazitäten sowohl Firmen, die Chips entwickeln, als auch Halbleiter-Lieferanten anbieten, die keine eigenen Anlagen haben, aber Atom-Chips in ihre Produkte integrieren. Damit würde Intel zwar Kontrollmöglichkeiten abgeben, aber das Geschäftsmodell könnte deutlich ertragreicher sein.
Das klingt nach einem spannenden Jahr hinter den Kulissen – was das aber für uns als Endkunden alles bedeuten kann, steht erst recht in den Sternen. [dieter]
[via DigiTimes]