Nachdem die US-Armee sich ja schon rührend um Facebook kümmert, hat sich eine Gruppe von Wissenschaftlern Twitter vorgenommen.
Drei anonyme Forschergruppen haben in einer Art Wettbewerb je einen „Socialbot“ entwickelt und ihn in eine 500-köpfige Twitter-Gruppe eingeschleust. Ergebnis: Insgesamt konnten die Bots rund 240 Follower generieren, die brav auf ihre Tweets reagierten.
Die Socialbots bekamen Punkte für jede Antwort auf ihre Tweets und jeden Follower, den sie gewinnen konnten, und das waren nicht wenige.
Offenbar langten schon relativ simple Fragen wie die danach, welcher Romanfigur man ein echtes Leben wünsche mitsamt einer allgemein gehaltenen Reaktion, um Akzeptanz zu finden.
Der erfolgreichste Bot brachte es auf 100 Follower und fast 200 Antworten.
Darüber hinaus verweisen die Wissenschaftler darauf, dass es ihnen gelungen sei, auch die Sozialstruktur der Twitter-Gruppe zu verändern, indem sie mit den Bots Verbindungen zwischen Leuten hergestellt hätten, die sich vorher nicht virtuell kannten.
Und das nächste Ziel steht auch schon fest: Zwei völlig unabhängig von einander existierende Twitter-Gruppen mit jeweils 5.000 Nutzern sollen in einem Versuch, der sechs bis zwölf Monate dauern soll, dazu gebracht werden, Verknüpfungen mit einander aufzubauen.
Dann warten wir mal ab, wie sich die Bots mit einander beschäftigen und verabreden uns zum Gedankentausch vielleicht doch wieder auf ein Tässchen Kaffee oder alkoholisches Erfrischungsgetränk … [dieter]
[via New Scientist]