Zu der Sven-Regener-Debatte um eine vermeintliche Gratis-Kultur hat Fritz ja schon an anderer Stelle gesagt, was zu sagen war, aber um das ganze mal wieder ein Stück weiter vom „ich meine“, „ich glaube“ und dem traditionell beliebten „die Jugend ist schlecht“ weg zu holen, hier eine Nachricht aus den USA, die auch Künschtler freuen dürfte.
Streaming-Dienste nämlich – so wird von dort vermeldet – erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit. Bezahlt.
13 Prozent mehr Einkünfte hat man da mit Streaming erzielt – ein sattes Plus von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während der klassische Absatz nur vor sich hindümpelte.
Zusammen mit dem gesteigerten Download von ganzen Alben bleibt laut RIAA sogar ein kleines Wachstum übrig – zum ersten Mal seit 2004.
Das sind zwar nur 0,2, Prozent, aber man darf nicht vergessen, dass die Nutzerbasis der Streaming-Dienst noch ziemlich klein ist. Konkret: In den USA gibt es erst 1,8 Millionen dieser User.
Ja, und ich weiß, dass sich etliche Musiker darüber beschweren, dass sie von diesen Diensten zu wenig bekämen. Aber: Die nur 1,8 Millionen User spielen bereits jetzt etwa ein Viertel der Summe ein, die im klassischen Album-Download-Verkauf erzielt wird, und je mehr User, desto größer nachher auch der Topf, oder? Und die Möglichkeit, sein Spotify-Zeug geschickt an anderer Stelle im Web zu vermarkten und Hörer zu ziehen, hat jeder selbst.
Bloß: Sich mit ’ner Flasche Rotwein hinzusetzen, die moderne Welt schlecht zu finden und dann andere für das eigene Elend verantwortlich zu machen, wird da noch etwas uncooler. [dieter]
[via CNet]
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