Hört sich an wie eine SF-Idee: Wissenschaftler an der Stanford University meinen, eine Methode entdeckt zu haben, wie sie Kryptographie und Neuro-Wissenschft kombinieren zu können, um Passwörter zu entwickeln, an die sich deren Benutzer nicht einmal – bewusst – selbst erinnern.
Der Vorteil: Selbst etwa unter Androhung körperlicher Gewalt könnte man diese Passwörter nicht verraten.
Getestet haben die Wissenschaftler ihren Ansatz mit einem Computer-Spiel: Bei dem sollten die Probanden herunterfallende Gegenstände durch das Drücken bestimmter Tasten stoppen. Was sie dabei nicht wussten, war, dass die fallenden Elemente nach einem komplexen Muster auftauchten und sie daher immer wieder die selben Tasten benutzten.
Die Sequenz, die „gelernt“ wurde, bestand aus 30 auf einander folgenden Positionen, die in einem Spiel, das 30 bis 45 Minuten dauerte, mehr als 100 Mal wiederholt wurden. An diese Sequenz „erinnerten“ sich die Spieler auch noch bei einer Wiederholung nach 14 Tagen.
Bewusst beschreiben konnte keiner der Spieler die Abfolge der verwendeten Tasten, und da für Nichteingeweihte auch nicht zu erkennen ist, in welchem Moment die Sequenz beginnt oder endet, lässt sie sich auch durch Beobachtung nicht ohne weiteres identifizieren.
Bis das System allerdings in einer Form ist, dass es tatsächlich für Passwörter genutzt werden kann, wird wohl noch einige Zeit vergehen, und auch dann dürfte es wohl eher etwas für Bereiche sein, in denen höchste Dezenz geboten ist, wie etwa bei Bankkonten in Steuerparadiesen. [dieter]
[via New Scientist]
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