Das Gequengel, man müsse unbedingt ein Haustier anschaffen, dringt mit schöner (oder unschöner) Regelmäßigkeit aus Kindermündern, und wer ihm leichtsinnigerweise nachgibt, wird erfahrungsgemäß bald einen Preis zu zahlen haben – sei es, dass man die Tierpflege selbst übernehmen muss, sei es, dass hastig ein Grab im Hinterhof geschaufelt werden muss.
Einfacher hätte man es da mit einem Jarpet, einem Konzept, für das Zhang Di, Zhao Tianji, Ma Yinghui und Cui Minghui einen red dot award: design concept erhalten haben.
Bei Jarpet sitzt ein beliebiges Haustier als 3D-Projektion in einem Glas, das wiederum auf Berührung an der Oberfläche reagiert, so dass der Eindruck entsteht, im Inneren säße ein echtes Tier.
Im Boden des Geräts wiederum befindet sich ein USB-Port, über den von einem Rechner aus, Informationen und Updates zu dem Tier eingespielt werden, das im Glas zu sehen ist. So könnte man zum Beispiel den gesamten Lebenszyklus eines Schmetterlings darstellen, haben sich die Designer gedacht – allerdings: wie sie das mit dem unvermeidlichen Ende und den damit verbundenen Kindertränen regeln wollen, erklären sie nicht. [dieter]