Die seit einigen Jahren über uns hinwegrollende Informationsrevolution plättet ja einige Branchen ganz, und verändert andere von Grund auf. Einzelhandel zum Beispiel. Da wissen wir nicht, wielange es den noch gibt. Oder ob wir irgendwann gar nichts mehr bekommen können, wenn wir es nicht zuvor via Internet, Smartphone-App oder andere, zukünftige Formen der Kaufabwicklung ordern.
Der klassische Einzelhändler, gerade bei Massenprodukten wie Schuhen und Elektronika, kann sich jedenfalls kaum gegen die niedrigen Preise und das riesige Angebot der Online-Distributoren durchsetzen. Ganz vorne beim digitalen Wandel der Einkaufswelt: Der US-Konzern Amazon, heute schon grösster Buchhändler des Planeten und demnächst sicher auch Vollsortimentanbieter, schlägt die kleinere Konkurrenz aus dem Feld und industrialisiert dabei die Distribution – aus anständig bezahlten Einzelhandelsjobs werden teilprekäre Logistikarbeitsstellen mit begrenzter Haltbarkeit; die Logistikroboter werden schon getestet. Einer der Lösungswege aus dem Dilemma ist, mit vorhandenen Ladenflächen und passendem Online-Angebot eine Alternative zu schaffen, die den Einzelhandel mit echten Ladengeschäften mit echten Menschen ergänzt, statt sie beiseitezudrängen. Aufgefallen ist hier aktuell die Verkaufsplattform Mediaathome, wo es dieselben Elektronikartikel gibt wie bei multinationalen Distributoren. Wettbewerbsfähig mit den Grossen der Branche wird es dadurch, dass viele mittelständische On-und-Offline-Einzelhandelsunternehmen eine Einkaufsgemeinschaft bilden, in diesem Fall die bekannte Euronics. Letztendlich entscheidet der Kunde (also wir), aber dass Konkurrenz das Geschäft belegt, ist nicht nur eine alte Binsenweisheit, sondern gerade in der aktuellen Phase unserer gesellschaftlichen Entwicklung eine echte Notwendigkeit. Wollt ich mal nur so sagen. [fritz]
pic Eon/MGM/Sony
was ja Amazon überhaupt noch nicht mit „Marketplace“ probiert hat… und davor Ebay. Überhaupt ist das Konzept total revolutionär… nicht.