Irgendwann im letzten Jahrtausend gab es bei Verkehrsplanern die fixe Idee der so genannten „grünen Welle“: Wenn Autofahrer sich mit gleichbleibender, korrekter Geschwindigkeit durch die Innenstädte bewegten, sollte ihnen an Ampeln stets grünes Licht entgegenstrahlen.
Ob das nun an der Realität gescheitert ist oder daran, dass Autos in den Städten politisch nicht mehr wirklich erwünscht sind – wer weiß es? Honda allerdings hat diese Idee noch nicht aufgegeben und wagt nun einen neuen Anlauf.
Das System, das den flüssigeren Verkehr ermöglichen soll, befindet sich an Bord eines Autos und kennt dessen Position und Geschwindigkeit; zusätzlich kommuniziert es mit Infrarot-Signalpfosten am Straßenrand.
Daraus wird errechnet, welche Geschwindigkeit der Fahrer beibehalten muss, um glatt über die nächste Kreuzung zu rauschen, was ihm wiederum in einem Display angezeigt wird. Wenn das aber nun partout nicht möglich ist, sieht man statt dessen, wie man am besten verlangsamt; steht man an der Ampel, bekommt man einen Countdown zu sehen, um unverzüglich wieder in die Pedale steigen zu können.
Honda will das System ab diesem Monat mit hundert Autos in Japan testen; man ist von den eigenen Leistungen aber bereits so überzeugt, dass das als letzte Stufe gilt, bevor man damit beginnt, tatsächlich die ersten Modelle damit auszustatten. [dieter]