Wer schon länger dabei ist und gelegentlich mal seinen Digitalkram entrümpelt, kennt das Problem: Da stößt man mal wieder auf einen Datenträger, dessen Beschriftung ganz interessant klingt – aber die Software, um ihn auch wieder anzuschauen, hat man nicht mehr zur Hand, und ein Emulator wäre dann doch wieder zu aufwändig.
Für Archive – die zum Beispiel auch mal auf Laser-Discs gesetzt haben – kann das Problem noch ernster aussehen, und da trifft es sich gut, dass sich jetzt die DARPA dieses Problems annehmen will.
Die soll Software entwicklen, die so programmiert wird, dass sie sich an neue Entwicklungen automatisch anpasst, ohne dass größere Upgrades vorgenommen werden.
Das Projekt Building Resource Adaptive Software Systems, oder kurz BRASS, klingt dann auch in der Beschreibung recht ambitioniert: Man will reinen Tisch machen mit der derzeit gängigen Software und Systeme entwickeln, die selbstständig erkennen, wie sie mit einer neuen Arbeitsumgebung interagieren müssen, um sie nutzen zu können, ohne dass sich ein Programmierer ans Werk begibt.
Das klingt ziemlich ambitioniert und radikal in einer Welt, in der zum Beispiel gar nicht mal so tief unter der Oberfläche von Windows noch MS DOS lauert- aber eine Erleichterung letztlich für alle Computer-Nutzer könnte dabei schon rausschauen. Da sollte man mal die Daumen drücken (auch wenn DARPA ja sonst eher dubios ist) …
Ach ja -und das Bild zeigt, wie sich ein Künstler BRASS visuell vorstellt (nicht dass das übermäßig erhellend wäre). [dieter]