Auf den ersten Blick mag das Projekt Vital-Radio, an dem am MIT geforscht wird, ja verlockend wirken: Immerhin werden hier Gesundheitsdaten zu Herzschlag und Atmung automatisch erfasst, ohne dass man ein Wearable benötigt.
Allerdings ist das System auch so simpel, dass man nicht bemerkt, wenn sich so jemand ungefragt um den Gesundheitszustand anderer Menschen kümmert.Vital-Radio benötigt nämlich eigentlich nur einen ganz schlichten WLAN-Router: Der sendet ein Signal, das von Menschen und Gegenständen in der Nähe „abprallt“.
Anhand der Geschwindigkeit, mit der das Signal zurück kommt, kann der Router erkennen, ob es sich um einen Menschen oder ein lebloses Objekt handelt und auch verschiedene Personen und Körperteile unterscheiden (keine Ahnung, was die Wissenschaftler mit Haustieren machen).
Erkannt wird dabei sowohl die leichte Bewegung beim Atmen als auch das Pulsieren von Adern im Nacken – das soll bereist ausreichen, um die entsprechenden Bio-Daten zu berechnen. Allerdings dürfen sich die Personen dabei nicht bewegen, dann ist es Essig mit der Datengenauigkeit.
Ansonsten soll das System aber ziemlich genau arbeiten – dass man als Objekt seiner Beobachtungen davon aber gar nichts mitbekommt, ist nicht wirklich beruhigend. [dieter]