Rettet die Eisbären: Fliegt! Fliegt! Fliegt!

eisbaerSchlechtes Gewissen wegen des Flugs in den Sommerurlaub? Muss nicht sein. Wissenschaftler der University of California in Berkeley haben sich mal die Emissionswerte angeschaut, die inklusive aller Nebenaufwendungen bei 11 verschiedenen Transportmöglichkeiten entstehen und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Fliegen gar nicht mal so schlecht ist.

Der Ansatz, den die Forscher Mikhail Chester und Arpad Horvath gewählt haben, nimmt das Große Ganze in den Blick und nicht allein die Emissionen, die bei einem einzelnen Transport über eine bestimmt Strecke produziert werden. Will heißen, dass die beiden auch nachgeschaut haben, was denn bei Produktion und Wartung der Transportmittel und ihrer Infrastruktur an Abgasen entsteht und wie der jeweils benötigte Treibstoff gewonnen wird.

Bei dieser Berechnung verdoppelt sich beispielsweise die Menge der Treibhausgase, die Zugreisen verursachen, bei Autos geht sie um ein Drittel in die Höhe. Da Flugzeuge im Vergleich relativ wenig Infrastruktur benötigen, produzieren sie zwar im Betrieb Spitzenwerte, auf ihre gesamte Lebenszeit betrachtet kommen sie aber relativ gut weg.

Als wichtigen Faktor bezeichnen die Wissenschaftler die Auslastung des jeweiligen Transportmittels – vor allem im Vergleich zwischen schlecht besetzten Bussen im ÖPNV und Autos schneiden letztere deutlich besser ab. [dieter]

[via New Scientist]

Dieser Beitrag wurde unter 11tech abgelegt und mit , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu Rettet die Eisbären: Fliegt! Fliegt! Fliegt!

  1. As Wicked schreibt:

    Fliegen im ÖPNV ist wohl keine wirkliche Alternative. Man kann mit so ziemlich jeder Statistik völlig unterschiedliche Thesen nachweisen. Mag hier ja vielleicht viel sinnvolles mit eingeflossen sein, aber auch viel Unsinn. Man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Die immense Flächenversiegelung bei Flughäfen und die Umweltbelastung beim Bau dieser ist meiner Meinung nach kritischer zu betrachten, als bei Bushäuschen, die an Straßen stehen, die es sowieso schon gibt.
    Wurden die Straßen dann für Individualverkehr und Busverkehr doppelt gerechnet? Das sind alles fragen, mit denen man sich dabei auch beschäftigen muss.
    Ich möchte niemandem etwas unterstellen, aber irgendjemand musste die Studie auch bezahlen. In einem von Auto und Erdöl-Lobbys so verseuchten Land wie den USA… Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

  2. Gördi schreibt:

    hm, interessant.
    Ok, Flächenversiegelung eines Flughafens gegen ein Stassen- oder Schienennetz.
    Punkt für den Flughafen.

    Unterhalt eines Strassen- oder Schienennetzes gegen den eines Flughafens:
    Punkt für den Flughafen.

    Herstellung/Vertieb eines Flugzeugs gegen den eines PKWs
    Punkt für das Flugzeug (viele Autohäuser)

    Planung/Konstruktion eines Flugzeugs gegen PKW
    Punkt für das Flugzeug da die Serien sehr lange gefertigt werden.

    Gegen Busse wäre der Vergleich aber für die Busse da die wesentlich einfacher Konstuiert sind und ebenfalls nicht den Modellwechselzyklus eines PKW unterliegen.

Hinterlasse einen Kommentar