Test: Beyer DTX-In-Ear-Kopfhörer mit Individual Silent Pack (II: So wirkt’s)

An In-Ear-Hörer bin ich zwar gewohnt (und nutze sie auch meistens), dass man damit aber Schwierigkeiten haben kann, weil man nach dem perfekten Sitz im Ohr sucht, kann ich gut verstehen.

Das war dann auch gleich die erste positive Überraschung an den individuellen Ohrhörern: Man sollte zwar darauf achten, sie möglichst gerade ins Ohr zu stecken (das zeigt einem der Akustiker), aber dann sitzen sie sofort perfekt, ohne dass man nochmal drehen müsste.

Und dem Klang hilft’s auch.

Getestet habe ich den Aufsatz mit einem DTX 60 (den beyerdynamic selbst als Einsteigergerät bezeichnet), und die Wirkung war beeindruckend, obwohl ich absichtlich kein Spitzenmodell gewählt hatte.

Das, was In-Ear-Kopfhörer-Benutzer ja in der Regel ohnehin zu schätzen wissen, nämlich die Abschirmung von Nebengeräuschen, wird durch das individuelle Pass-Stück deutlich verstärkt – als Teilnehmer am allgemeinen Straßenverkehr mag das nicht ohne Risiko sein, aber wer sich gerne in kollektiv genutzten Verkehrsmitteln von seiner Umwelt abschottet, dürfte glücklich sein.

Dazu kommt als echter Clou die Tatsache, dass man den Ohreinsatz auch noch ohne MP3-Player als Schallschutz nutzen kann. Dann werden nämlich an der dem Trommelfell zugewandten Seite zwei kleine Filter aufgesetzt, die den Lärmpegel senken.

Das allerdings tun sie nicht wie herkömmliche Stopfen, die die Geräusche einfach nur dumpfer machen – statt dessen wird der gesamte Frequenzklang abgebildet, nur eben leiser.

Was die Lösung eigentlich optimal macht für Leute, die neben Konserven- auch noch Live-Musik bevorzugen. Der Ohrhörer lässt sich im Handumdrehen durch den Filter ersetzen, und man bekommt deutlich leiser, aber ausgesprochen klar aufs Ohr.

Und die Preise? Der Ohrhörer DTX 60 schlägt mit 59 Euro zu Buche, die Individualisierung weitere 120 Euro (kann man auch im Nachhinein separat als Gutschein kaufen). Für die Filter, die in das individuelle Ohrstück eingesetzt werden und sich  Silentpack nenne, sind weitere 80 Euro fällig.

Fazit: Ist natürlich eine Investition, die sich aber lohnt, wenn man wirklich viel Musik hört, und zwar aus der Konserve und live – man kann  in Ruhe genießen und hat gleichzeitig eine qualitativ hochwertige Schalldämpfung. [dieter]

[Testbericht beyerdynamic DTX 60 bei Testfreaks]

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3 Antworten zu Test: Beyer DTX-In-Ear-Kopfhörer mit Individual Silent Pack (II: So wirkt’s)

  1. Mai schreibt:

    Mit Otoplastiken bist du ja wirklich den kompromisslosen Weg gegangen. Für In-Ears sicherlich das beste, was man machen kann.

    Den Preis für die „Filter“ finde ich übertrieben; an sonsten allemal eine gute Investition, wenn einen Plastik im Ohr nicht stört (so wie mich z.B.).

    Wünsch dir viel und lange Spaß mit den Teilen 🙂

  2. Donat schreibt:

    Handelt es sich bei den Filtern des Silent Packs um original Elacin Filter oder um speziell durch Beyerdynamic angepasste Filter (evtl. mit einem Adapter)? Mir wurde von einem Gehörschutz-Spezialisten gesagt, dass die Elacin Filter nicht ganz genau in die Otoplastiken für den DTX Kopfhörer passen und das Risiko besteht, dass sie nicht optimal dämpfen bzw. sogar herausfallen können.

  3. Fortissimo schreibt:

    Habe mir gerade die DTX 71 iE gekauft (sind wohl was das Endstück betrifft identisch mit den DTX 60). Sie passten extrem schlecht in die Elacin-Aussparungen meiner Otoplastiken die ich schon länger habe und damals von der Firma KIND hatte anfertigen lassen. Mit etwas Basteln konnte ich aber einen sehr guten Fit erreichen. Die Kopfhörer sind jetzt allerdings nur noch für die Elacin-Aussparungen geeignet. Eine Anleitung schicke ich gleich an die Autoren dieser Seite und hoffe auf eine Veröffentlichung.

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