Wie weit man es inzwischen mit der künstlichen Intelligenz gebracht hat, hat jüngst ein Wissenschaftlerteam der University of Illinois in Chicago untersucht, und zwar ganz klassisch mit einem Intelligenz-Test.
Das Resultat: Mit einem Vierjährigen konnte der getestete AI-Rechner des Modells ConceptNet 4 zwar mithalten, es gab aber auch einige beunruhigende Abweichungen vom Verhalten eines halbwegs normalen Kleinkinds.Mit Vokabular und dem Erkennen von Ähnlichkeiten beispielsweise hatte der am MIT entwickelte Computer keine Probleme – schwer dagegen tat er sich mit dem Erkennen von Zusammenhängen.
Das, was im Angelsächsischen so schön common sense heißt und bei uns eher unzureichend mit „gesunder Menschenverstand“ beschrieben wird, geht dem Rechner völlig ab. Selbstständige Einschätzungen seiner Erkenntnisse und deren Konsequenzen sind einfach nicht drin, das AI-System mag zwar wissen, bei welcher Temperatur Wasser gefriert, aber einfach zu erkennen, dass Eis kalt ist, ist nicht drin.
So wird’s natürlich nicht so bald was werden mit der eigenständigen Erledigung von Aufgaben, aber die Forscher hoffen, dazu beigetragen zu haben, dass bei der AI-Entwicklung dieses spezielle Problem stärker in den Fokus rückt und man vielleicht eines Tages Roboter hat, die wissen, was sie tun. Oder auch nicht. [dieter]