Der Silberling wird wohl doch noch nicht so bald von der Bildfläche verschwinden, wenn man einer neuen Marktforschungsstudie aus Großbritannien vertraut: Danach kaufen vor allem Menschen mit einem Online-Abo-Service wie Napster mehr physische Tonträger.
Allerdings ist das Resultat der Untersuchung mit einiger Vorsicht zu genießen.
Während nämlich die Studie die Einschätzung bekräftigt, dass die Nutzung von Streams und Downloads in erster Linie den traditionellen Besuch im Plattenladen ersetzt und dazu dient, in neue Sachen mal reinzuschnuppern, wurde das Thema Piraterie schon durch die Herangehensweise ausgeblendet: Die Interviews mit 1.000 ausgewählten Musik-Intensivnutzern wurden nämlich persönlich geführt, was vermuten lässt, dass sich alle Antworten im Rahmen der Legalität bewegten.
Immerhin allerdings kannten die Interviewten wenig Skrupel, einmal erworbene CDs zu vervielfältigen und weiterzugeben – also die klassische „Piraterie“, der die Musikvertriebsindustrie mit eigenwilligen Deutungen des Begriffs der Privatkopie und dubiosen Initiativen wie dem Rootkit von Sony auch schon nicht Herr werden konnte.
Die Marktforscher von The Leading Question und Music Ally Speakerbox sind sich jedoch sicher, dass die CD nicht so eindeutig durch Downloads ersetzt werden wird wie sei selbst es bei der Vinyl-Platte getan habe – auch das ein etwas seltsam anmutender Schluss, deutet derzeit doch einiges eher darauf hin, dass die KOmbination Vinyl plus Downlaod-Code, den sich die clevereren Plattenfirmen einfallen lassen, eine echte Alternative zur CD ist. [dieter]
[via Ars Technica]
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