Trotz Schengen-Abkommen und dem internationalen Internet stießen Testkäufer mehrheitlich an Grenzen: Es gelang ihnen nicht, etwas aus einem Online-Shop eines anderen EU-Staates zu erwerben. Autsch!
Den Undercover-Praxistest hatte die Europäischen Kommission in Auftrag gegeben. In wesentlichen Märkten der Gemeinschaft wurden Testkäufer an die Online-Rechner geschickt, um in Webshops anderer EU-Staaten auf Shoppingtour zu gehen. In 11.000 (!) Probekäufen wurden gängige Produkte wie Fotoapparate, Bücher oder Kleidung geordert. Das miserable Ergebnis: 61 Prozent aller Versuche schlugen fehl. „Das erzeugt viel Frust bei den europäischen Verbrauchern. Sie hätten Besseres verdient“, konstatierte EU-Verbraucherschutzkommissarin Meglena Kuneva gestern in Brüssel. Meistens verweigerten sich die Online-Händler, in das gewünschte Zielland zu liefern. Von wegen Binnenmarkt. Gerne scheiterte der ausländische Kunde auch daran, dass es für ihn keine nutzbare oder praktikable Form der Bezahlung gab.
Dieser Zustand werde von der EU-Kommission nicht akzeptiert. Kuneva: „Europa kann es sich nicht erlauben, den Zug des Internet-Handels zu verpassen.“ Schließlich sei der Anteil der Online-Käufer von den vergangenen Jahren auf 33 Prozent der EU-Bevölkerung gestiegen. Der grenzübergreifende Handel habe in dieser Zeit aber stagniert. Dabei könnten Verbraucher bei Käufen im Ausland Geld sparen und von einer größeren Auswahl profitieren.
Die Ergebnisse fielen je nach Land etwas abweichend aus. Von Deutschland aus scheiterten 60 Prozent der Testkäufe. Noch schwerer haben es die Bürger aus Rumänien und Bulgarien: gut 75 Prozent ihrer Kaufversuche blieben erfolglos.
Am meisten Sinn würde der Webkauf für die Portugiesen machen, denn in wenigstens vier von fünf Fällen ist für sie ein Produkt im Ausland günstiger als auf dem heimischen Online-Markt, trotz Versandkosten. Die Sprachbarriere war überraschenderweise die geringste Hürde für die EU-Tester. [rm]
[Aussendung der EU-Kommission]
[Studie der EU-Kommission] (PDF)
Microsoft: EU schaut sich Yahoo-Deal an
schon klar warum. Zum einem muss der Webshop und auch die AGBS etc in der jeweiligen sprache zu lesen sein. Wer bezahlt schon genre dermaßen viele übersetzungen?
Problem B sind die Vorschriften die besagen das zu jeder zeit die Versandkosten exakt angegeben werden müssen. Schwer machbar da man ja nicht weiß wohin es gehen soll.
Das nächste Problem ist das Rückgaberecht… International schwerer bzw eben teurer zu händeln.
Wir bieten allerdings dem Kunden an mit uns Kontakt aufzunehmen damit auch ein Ausländischer Kunde etwas bestellen kann.
am einfachsten ist es mit shops in GB. vor allem über amazon selbst (wie so ziemlich überall auf der welt), wie auch bei dritt-anbietern (die zusätzlich über amazon verkaufen) auf deren heim-portalen.
am zweit-einfachsten (und auf jedenfall am günstigsten) ist es sich die waren direkt aus china oder anderen asiatischen ländern schicken zu lassen. dort kriegt man i.d.R. die genau gleiche asia-ware (und teilweise auch euro-ware), mit ein wenig rumshoppen, für ca. 1/4 bis 1/3 des hiesigen europäischen durchschnittspreises. rechnet man dann noch das porto und den/die zoll/einfuhrsteuer hinzu kostet es dann in 8 von 10 fällen schlimmstenfalls nur die hälfte eines vergleichbaren EU-angebots.
sofern man englisch beherrscht gibt es normalerweise auch keine sprachbarrieren, denn sehr viele asia-shops bieten u.a. englisch (manche auch französisch, spanisch oder portugiesisch) als sprach-option an. hinzu kommt die meist sehr einfache abwicklung mittels kreditkarte und/oder paypal und ähnlichen bezahl-systemen.
ich für meinen teil kann fast nur von guten erfahrungen mit asia-shops berichten. in knapp 10 jahren nur ganze 5 fälle von betrug (2x) bzw. nachträglicher service-unzufriedenheit (3x). da hat sich im gleichen zeitraum bei hiesigen EU – und vor allem DE – inet-händlern schon eine ganz andere zahl zusammengefunden. besonders bei service-abwicklungen. da sind die asiaten schon ein ganz anderes kaliber, denn die haben es sehr gerne das man als kunde rundherum zufrieden ist und man immer-wieder gerne zurückkommt.
nat. gibt es auch nachteile. zB. die lieferzeiten, wenn mal was beim zoll hängen bleibt oder wenn man die annahme verweigert weil die ware beschädigt angekommen ist – dann dauert es halt 2mal solange (hin und rück und wieder hin) bis man ersatz erhält. oder wenn mal wirklich etwas über die garantie abgewickelt werden muss.
aber ehrlich gesagt ist das letztere, bei den extrem günstigen einstandspreisen, fast komplett zu vernachlässigen – wenn nicht zu sagen – fast schon obsolet. zwar sehr ärgerlich, aber real betrachtet nichtig denn kaufe ich mir ein 2tes davon, dann habe ich in aller regel immer noch 1/4 bis 1/3 weniger dafür ausgegeben als für eine einzige ware desselben typs hierzulande.
wenn sie denn unbedingt nicht wollen – dann sollen sie halt nicht wollen dürfen die EU-shops.
aber bitte hinterher, wenn der zug dann endgültig abgefahren ist, nicht wieder den staat an-winseln er möge doch gesetzlich eingreifen, verbieten und/oder schutzschirme aufspannen weil sie vorher einfach zu blöd, zu arrogant oder verschlafen waren mit-einzusteigen oder besser noch, gleich einen eigenen zug+waggons aufs gleis zu setzen!