Statt besserer Games: Ubisoft arbeitet lieber am Anti-Piraten-Tool

11tech_UbisoftWer hat Schuld an der Halbierung der Games-Verkäufe? Langweilige Titel? Ewige Verspätungen? Einfallslose Fortsetzungen? Schlampige fehlerhafte Programmierarbeit? Verbocktes Marketing? Neiiin, nicht doch. Schuld sind natürlich nur die Raubkopierer.

Die gerade veröffentlichten Geschäftszahlen beim Game-Publisher Ubisoft sind hundsmiserabel: Im abgelaufenen Quartal brach der Absatz um 50 Prozent ein. Die Ursachen sucht man mit keinem Wort im eigenen Haus, sondern beschuldigt die Marktsituation/Wirtschaftskrise sowie die angeblich wieder hochaktiven Raubkopierer. Vor allem bei Titeln für Nintendo DS sehen sie viele Piraten am Werk (komisch, mir als DS-Besitzer ist noch nie eine Raubkopie untergekommen…).
Die selbstgemachten Verspätungen von Titeln seien natürlich gaaar nicht Schuld am Dilemma. Ach ja, Ubisoft gab bei der Gelegenheit zu, dass sich Splinter Cell: Conviction, Red Steel 2, Ghost Recon 4 und I Am Alive auf mindestens 2010 verschieben.

Die ganze Aufmerksamkeit des Hauses gelte nun einem neuen Anti-Piraten-Tool, welches Raubkopien ab Ende des Jahres zuverlässig verhindern soll, kündigte CEO Yves Guillemot an. Wie das funktioniere und auf welchen Plattformen, wurde nicht verraten. Mein Tipp: Künftig zickt wieder das Original herum und will nicht laufen, während nur die Raubkopie tadellos arbeitet. [rm]

[VG247]

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7 Antworten zu Statt besserer Games: Ubisoft arbeitet lieber am Anti-Piraten-Tool

  1. DJGummikuh schreibt:

    Die lernen es nicht oder? Naja für PC Spiele sind die ja mittlerweile intelligent genug, die Spiele für den Online-Modus im orignal zu fordern und damit den Check Algorithmus auf ihre Server zu verlagern – sicher eine gute idee (zumal das nicht auf die Rechenlast der Clients schlägt, zumindest nicht so hart). Andererseits sehe ich es als Unverschämtheit an, Spiele anzubieten, die nicht mal einen LAN-Modus anbieten. Siedler, Aufbruch der Kulturen zum Beispiel. Multiplayer geht NUR in ihren Lobbies – und wenn die die Server abschalten (nach unverschämt kurzen Zeiten zb, Diablo I server laufen immer noch aber ein haufen aktuellerer Spiele ist nicht mehr online spielbar) ist das Spiel den Rohling nicht mehr wert, auf den es gepresst wurde.

    Scheiss Gier.. mittlerweile ist es wirklich so, die Wirtschaft wird zu 100% nur noch durch Gier getrieben.

  2. BooM schreibt:

    „…,, welches Raubkopien ab Ende des Jahres zuverlässig verhindern soll..“

    Alles lacht. Dann kommt das Razor1911 Release halt 3 Tage später und damit vermutlich immer noch vor der offiziellen Veröffentlichung. So ist es doch eigentlich immer…

  3. elbenno schreibt:

    Von den Ankündigungen haut mich jetzt auch nichts wirklich um. Wobei man ja sagen muss, dass sie beim letzten Prince of Persia komplett auf Internetaktivierung und so Späße verzichtet haben.

  4. xyz schreibt:

    Vielleicht wollen sie ja auch jetzt nur die Muskeln groß aufpumpen, um dann so hintenrum zu nuscheln: Neeee, doch kein DRM, ham uns anders entschieden… 🙂

  5. DJGummikuh schreibt:

    @xyz: was für einen Sinn hätte dass? Dann würden die von Vorneherein eins auf den Sack bekommen von der Community, für etwas das sie gar nicht machen wollen? Ich kann da keine Logik drin erkennen

  6. Gördi schreibt:

    Na ich denke das wird nur Investoren-gewäsch sein.
    Um die ruhig zu bekommen muss man halt gründe vorführen. Gründe die den Investoren klatmachen das es nicht an der Firma liegt in die sie investieren sondern an anderen Umständen.
    So kommen halt die üblichen verdächtigen auf den Tisch von denen ja jeder schon gehört hat und gut ists.
    Dazu dann noch ein Tool angekündigt das diese Gewinneinbrüche durch bekämpfung dieser pseudo-Gründe in Zukunft vermeiden soll.
    Investoren zufrieden und Ubi bekommt weiter Kohle von denen.

    Das hat nicht mit tatsächlicher Bekämpfung von Raubkopien zu tun. Das es dagegen kaum wirkunsvolle Mechanismen gibt wissen die auch.
    Das sagt man aber keinem Investor (die meist nur was von finanzen vertehen und nichts sonst) damit die auch nicht die „erwarteten“ Gewinne verkleinern und somit auch das Interesse weiterer Investorer schwächer wird.

  7. Pingback: Ubisoft: Online-DRM quält Spieler « 11tech

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