Speicher-Aussetzer und -Fehler suchen den Computer viel häufiger heim als alle Welt dachte. Das berichtet eine kanadische Studie, die von Google initiiert wurde.
Eigentlich war die IT-Welt lange der Meinung, dass die DRAM-Bausteine relativ zuverlässig seien und daher gut geeignet für den Hauptspeicher von Computern. Die Ingenieure behaupten seit Jahrzehnten, dass in einer Milliarde Betriebsstunden nur 200 bis 5.000 Fehler vorkommen. Die meisten Hänger und Abstürze schreiben wir Nutzer im Alltag Windows oder MS-Apps in die Schuhe.
Die University of Toronto wollte es genau wissen. Google auch. Also legte man ein dreijähriges Programm auf, um die Computeraussetzer und ihre Ursachen in der Praxis zu überprüfen. Ergebnis: Pro 1 Milliarde Dienststunden verursachen die Speicherbausteine zwischen 25.000 bis 75.000 ernste Fehler. Damit sind DRAM-Chips bei weitem nicht so zuverlässig wie gedacht. Vor allem ein Kaskaden-Effekt verschlimmere die Situation: Mit jedem auftretenden Speicherfehler steige die Wahrscheinlichkeit enorm an, dass es zu weiteren Aussetzern komme. Das gelte sogar für Computer/Server mit Speicherkorrektur (ECC Memory). Nur manche der Fehler können von den Checksum-Tools erkannt und ohne Datenverlust korrigiert werden. Andere Glitches in Datenobjekten und -strömen sind relativ harmlos. Aber es gibt auch etliche Speicherfehler, die sich extrem auswirken und ganze Server und große Datenmengen in den Orkus reißen. Prima, da haben Sysops ja eine neue Ausrede parat: Es war der Hauptspeicher, Boss. [rm]
Toronto-Report (PDF)
[INQ UK]
Also das RAM eines der Dinge ist die sehr oft Probleme verursachen hätte ich auch sagen können. Also Spitzenreiter bei uns in der Werkstatt sind Festplatten und Speicher. Es gibt einen Grund warum wir erst Speicher/HDD testen und dann evtl noch den Rest denn CPU oder Mainboard sind dagegen gerechnet wahre Engel 🙂
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